Gartenarbeiten im November - Verband der Gartenfreunde Schönebeck und Umgebung e.V.

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Gartenarbeiten im November

Thema Garten > Fachberatung

 

Der Garten im November
 

 
Der Sommer hat sich verabschiedet. Frostige Temperaturen lassen die Blütenpracht im tristen Grau verblassen. Für uns heißt das, Winterfestmachung. Ich habe hier mal wieder alles zusammengeschrieben, was den Monat November betrifft. Nicht alles trifft für jeden Kleingärtner zu – nutzen Sie nur die Hinweise, die genau für Sie zutreffen.

 
Der Obstgarten im November
 
 
1. Die Kernobsternte wird im November abgeschlossen. Nur gesundes Obst trocken und frostfrei einlagern. Ständige Kontrollen sind erforderlich und Obst mit Schadstellen einer sofortigen  Verarbeitung oder Entsorgung zuzuführen. Obst, welches zur Wintereinlagerung bestimmt ist, sollte möglichst bei trockenem Wetter geerntet werden. Somit sind die Früchte weniger druckempfindlich. Durch die Sonne tagsüber aufgewärmtes Obst schwitzt und fault schneller. Ein vorheriges Abkühlen wirkt dem entgegen.
 
 
2. Fallobst sowie am Baum erkennbare kranke Früchte sind zeitnah zu verarbeiten bzw. anderweitig zu entsorgen. Wichtig: Bereits erkennbare Mumien sofort vernichten.
 
 
3. Wenn wir jetzt schon an das Frühjahr denken, dann sollten wir um unsere Kernobstbäume Wellpappen- bzw. Leimringe legen, damit so die flugunfähigen Weibchen zur Eiablage nicht in die Baumkronen gelangen. Fraßschäden können so minimiert oder vermieden werden.
 
 
4. Wichtig ist jetzt auch die Pflege alter Bäume. Schäden durch den Obstbaumkrebs bzw. durch Blutläuse sind bei trockenem Wetter sauber bis ins gesunde Holz herauszuschneiden und mit Wundverschlussmittel gut zu verstreichen.
 
 
5. Neu gepflanzte Gehölze sind ausgiebig zu wässern, um die Bewurzelung vor Frosteintritt zu gewährleisten.
 
 

 
Der Gemüsegarten im November
 
 
1. Unser Boden braucht auch im November unsere ganze Aufmerksamkeit und volle Pflege. Unreifer (grober) Kompost oder Mist kann als Bodenabdeckung ausgebracht und im Frühjahr untergegraben werden. Häcksel oder Laub erfüllen den gleichen Zweck, Abdecken des Bodens.
 
Am effektivsten ist allerdings eine Bestellung. Jedes bestellte Beet ist besser als schwarze Erde!
 
 
2. Im Frühjahr kann dann entsprechend der Analysenwerte punktgenau gedüngt werden.
 
 
3. Sparen Sie Saatgut und gewinnen Sie bestimmte Sämereien selbst. Zum Beispiel Dill. Erntezeit ist, wenn die Körner gleichmäßig braun gefärbt sind.
 
 
4. Knoblauch vertreibt Wühlmäuse und kann noch Anfang November gesteckt werden. Optimal ist die Pflanzung zwischen die Erdbeerzeilen (bei einem Reihenabstand von 60 cm) oder als Abgrenzung der Baumscheiben um alle Obstgehölze.
 
 
5. Kohlhernie bekämpfen  -  Wucherungen an den Wurzeln der geernteten Kohlköpfe sind ein Zeichen für Kohlhernie. So erkrankte Pflanzen müssen über den Restmüll entsorgt werden. (nicht kompostieren)
 
 
6. Rosen- und Braunkohl sind Starkzehrer und brauchen weiterhin ein „Kraftpaket“ Aber weniger Stickstoff, führt zu lockeren Röschen beim Rosenkohl und zur erhöhten Anfälligkeit gegenüber Krankheiten, besser sind kalibetonte Dünger oder stärkende Jauchen z.B. aus Ackerschachtelhalm (Kieselsäure) oder aus Zwiebel/Knoblauchschalen (stärkt die Abwehrkräfte). Wer noch hat, kann den Rest Jauche aus Tomatenblatt ebenfalls ausbringen.
 
 
7. Haben sich am Rosenkohlstamm noch keine oder nur sehr kleine, lockere Röschen gebildet, so kann man „nachhelfen“ indem  die Kopfblätter heraus-gebrochen werden und reichlich gewässert wird. Ein Entblättern sollte vermieden werden. Es fördert den Prozess der Röschenbildung nicht. Besser ist eine Düngung mit Holzasche (Kalium).
 
 
8. Frosthartes Gemüse benötigt keinen Winterschutz, so z.B. schmeckt Braun-oder Grünkohl nach dem ersten Frost besser. Analog Rosenkohl. Wirsingkohl und Mangold kann etwas Frost gut ab. Analog Chinakohl (- 6°) Sellerie, Rote Bete, Kohlrabi müssen vor dem Frost bei trockenem Wetter geerntet und eingelagert werden. (in einer Miete z.B.)
 
 
9. Möhren und Schwarzwurzeln  -  können in der Erde bleiben. Ein Winterschutz (Abdeckung) erleichtert die Ernte im Winter. Aber nach jeder Entnahme sind die Reihen erneut abzudecken.
 
 
Der Ziergarten im November
 

 
1. Stauden können bei frostfreiem Wetter schadlos geteilt oder verkleinert bzw. umgesetzt  werden. Günstig ist das Entfernen der obererdischen Pflanzenteile. Wichtiger noch ist das ausreichende Wässern der wieder ein- oder umgesetzten Stauden. Das gewährleistet ein gutes Bewurzeln und Anwachsen. Nicht benötigte Rest-posten bitte für Insekten und Vögel stehen lassen. Nicht gleich kompostieren!
 
 
2. die feuchte Witterung fördert insbesondere bei Rosen Rost, Sternrußtau und den echten Mehltau. Die befallenen Blätter sofort nach Erkennen entfernen und gründlich kompostieren (gut mit Erde oder anderem geeigneten Material abdecken).
 
 
3. Neue Rosen können bei Frostfreiheit gepflanzt werden  -  die Veredelungsstelle muss 5 cm tief im Boden sitzen. Also 5 cm tiefer setzen. Zu empfehlen sind ARD Rosen, sie sind widerstandsfähig gegen Rost, Sternrußtau  und Mehltau. Den etwas höheren Kaufpreis gleichen Sie durch nicht benötigte PSM aus. Die Rosen nach dem setzen gut wässern und ungeachtet der Temperaturen anhäufeln. Das ist kein Winterschutz, sondern verhindert die Verdunstung!
 
 
 
4. Tulpenzwiebel (Frühblüher generell) müssen jetzt in die Erde.
 
Als Faustregel gilt als Pflanztiefe das Dreifache der Knollenstärke. In sandigem Boden erhöht sich die Standfestigkeit durch etwas tieferes Setzen der Zwiebeln Pflanzkörbe aus Draht schützen vor den gefräßigen Wühlmäusen
 
 
5. Gladiolen ernten. Wenn das Laub gelb oder braun ist, können die Knollen geerntet, 2-3 Tage getrocknet (Nachreife) und danach alle Pflanzenreste entfernt werden. Ein frostfreier, kühler aber trockener Raum eignet sich zur Einlagerung.
 
 
6. Frostempfindliche Knollen  -  analog sind Canna, Calla Dahlien oder „Russisches Wunder“ nach der Behandlung einzulagern. Eine stabile Kennzeichnung ist für die Pflanzung im kommenden Jahr vorteilhaft.
 
                                     
 
7. Unser strapazierter Rasen braucht jetzt Kalium. Kalium sorgt für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit und damit für eine verbesserte Frosthärte im Winter durch eine optimale Trockenresistenz.
 
 
 
Sonstige Arbeiten  im November
 

 
1. Für den Igel sollten Sie jetzt einen Unterschlupf für den Winter bauen und anbieten. Eine mit Stroh/Laub gefüllte Obstkiste, ein entsprechend großer Weidenkorb  oder eine ausgediente Milchkanne sind nur einige Beispiele, die sich als Bleibe eignen und auch sehr gern angenommen werden.
 
 
2. Nistkästen als Winterquartier sind jetzt neu oder gesäubert und repariert anzubringen.
 
 
3. Frostempfindliche Materialien (Farbe, PSM oder Chemikalien) frostfrei einlagern.
 
 
4. Pumpen und wasserführende Armaturen vor Frosteintritt sichern. (Winterfestmachung)
 
 
5. Tomatenstäbe erneuern oder gut mit Seifenwasser reinigen oder wenn möglich desinfizieren. (Vorbeugend gegen Kraut- oder Braunfäule)
 
 
Aktuelle Anmerkungen
 
 
Sie haben weitere Fragen, Hinweise oder Empfehlungen – dann rufen Sie mich über 845355 bitte an oder schreiben mir eine E-Mail kliematz@aol.com,

 
Ich wünsche allen Gartenfreundinnen und Gartenfreunden stets einen grünen Daumen und optimale Erfolge.
 
 
 
Ihr oder euer  Garten-Siggi



Letzte Aktualisierung am

06.03.2024

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