Aktuelles 2023 - Verband der Gartenfreunde Schönebeck und Umgebung e.V.

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Verband der Gartenfreunde Schönebeck & Umgebung

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Aktuelles 2023

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Infos zur Mitgliederversammlung 2023
Am 25.03.2023 fand die Mitgliederversammlung des Verbandes mit den Vorsitzenden der Gartenvereine statt. Schwerpunkt der Versammlung war die angespannte finanzielle Lage des Verbandes. Um auch zukünftig die Aufgaben des Verbandes erfüllen zu können, sieht der geschäftsführende Vorstand keine andere Möglichkeit als den Mitgliedsbeitrag ab dem Jahr 2024 von 16,90 Euro auf 24 Euro anzuheben. Das führte zu einer heftigen Diskussion mit den Vorsitzenden der Vereine. Ständig steigende Kosten machen dem Kleingärtner zur Zeit das Leben schwer. Schlussendlich stimmten die Vereinsvorsitzenden zähneknirschend dem Vorschlag zu, soll der Verband auch weiterhin seine Aufgaben erfüllen können.

Des Weiteren ging es um die Schulung von Vereinsvorsitzenden und deren Stellvertreter zum Thema Kündigungen. Hierfür werden Schulungstermine angeboten.

Besprochen wurde auch wie der Gartenverband sein 100-jähriges Bestehen begehen und an der 800-Jahrfeier von Schönebeck teilnehmen sollte. Bekanntgegeben wurde, dass es zum 100-jähriges Bestehen auch eine Aktion mit der Volksstimme geben soll, um das Kleingartenwesen in der Öffentlichkeit weiter zu präsentieren.

Auch gibt es in diesem Jahr wieder eine Ausgabe der Pflanzentauschbörse verbunden mit dem "Tag der offenen Labor-Tür". Hier können Interessierte ihr Brunnenwasser oder Gartenboden analysieren lassen und Pflanzen tauschen.

In diesem Jahr wird es auch wieder eine Studienfahrt geben, allerdings muss auch hier der Verband auf Grund der finanziellen Lage, seine Beteiligungskosten zurückfahren.

Fragen und Probleme zum Thema Abwasser und Mülltonnen, die sich auf der Versammlung stellten, wurden ausgiebig diskutiert.

Der Verband bietet für Fachberater und andere interessierte Gartenfreunde am 22.04.2023 ein Seminar zum Thema "Pflanzenschutz in Theorie und Praxis" an.
Immer wieder gibt es Gartenfreunde die sich durch ihr Engagement im Kleingartenwesen verdient machen. So wurden auch in diesem Jahr Gartenfreunde ausgezeichnet.


Mit dem Verbandsapfel:
  • Jens Gommert - Vorsitzender KGV „Einigkeit”
  • Manfred Wittnebel -  Stellv. KGV „Waldesruh”


Mit der Ehrennadel in Bronze:
  • Wolfgand Kapp - Vorsitzender KGV „Einigkeit I”
  • Bernd Kausmann - Vorsitzender KGV „Freundschaft” Calbe
  • Siegfried  Gamlin - Vorsitzender KGV „Kleingärtner”  Brumby


Mit der Ehrennadel in Silber:
  • Andreas Walter - Vorsitzender KGV „Das Brückfeld”
  • Lothar Schlünz - Vorsitzender KGV „Grüne Hoffnung III”
  • Peter Eggert - Vorsitzender KGV  „ Seeblick”

Tag des Regenwurms

Seit 2005, so vermerkt es der Kalender der kuriosen Feiertage, wird am 15. Februar der Regenwurm geehrt.
So gibt es den „Tag des Regenwurms

Wir Kleingärtner lieben Regenwürmer. Durch Fermente spalten sie ihre Nahrung Pflanzenreste auf und verdauen diese mit Erde. Die Ausscheidungen sind ein hervorragender Dünger – Wurmhumus genannt.

Hier noch ein kleines Gedicht, ihm zu Ehren

Der Regenwurm

Der Regenwurm liegt auf der Straße
Und schluckt verzweifelt Autogase;
Und während er sich fast vergiftet,
ein Mensch noch größres Unheil stiftet,
weil er mit unbedachtem Schritt

dem Würmlein auf sein Haupte tritt.
Der Mensch kann das, denn er hat Beine,
der arme Regenwurm hat keine;
denn schließlich ist es ja sein Brauch
zu winden sich auf seinem Bauch.

Und noch eins zum Schluss:

Es röchelt ein Regenwurm,
als man ihn traf im Regensturm.
„Was weiß der Mensch von seinem Segen
sich auf zwei Beinen zu bewegen.


Siegfried Kliematz, Verbandsfachberater
09.02.2023


2023 – was erwartet uns im Kleingartenwesen

Diese Frage kann ich nicht beantworten. Deshalb versuche ich es mit einer vagen Umschreibung.

Wir im Kleingartenwesen in Sachsen-Anhalt brauchen zum Überleben Menschen mit Interesse an der Natur, an einem Garten. Uns ist bekannt, nicht überall in Deutschland fehlen Interessenten, oft, viel zu oft fehlen zu verpachtende Gärten. Genau darum werden keine Entscheidungen getroffen, die einen geordneten Rückbau nicht mehr vermittelbarer Parzellen finanzieren. Uns wird nicht geholfen, unser Problem ist nicht deutschlandweit. Warten wir also nicht mehr auf Hilfe vom Staat. Sie wird nicht kommen.

Es wird auch nicht bestritten, in Deutschland werden die Deutschen weniger. Man rechnet mit einem Absenken von ca. 20 % oder aus 82 Mio. werden ca. 6o Mio. und die Menschen werden älter, aber auch klüger. Die Interessen ändern sich. Die Natur, die körperliche Arbeit weicht dem gezielten Sport bzw. der Kunst. Statt Gartenarbeit wird mehr Golf als Ausgleich genutzt und das Erlernen von Sprachen oder der Besuch von Konzerten verhindern die Langeweile.

Dörfer veröden und Städte platzen aus allen Nähten. Die höhere Intelligenz verspricht ein Leben in Luxus. Wer Geld hat, kann alles in bester Qualität kaufen. Der Garten ist als Selbstversorger out. Leider.

Die Interessen werden sich wandeln. Menschen werden in ferne Länder reisen, ernähren sich gesünder, bewusster. Werden älter.

Unsere Aufgabe wird die Aufklärung sein. Der Garten ist nicht die Ursache für eine intensive körperliche Belastung. Den Stress machen wir. Und genau das muss nicht sein. Gartenarbeit soll Spaß machen.
Und der Spaß kommt mit dem Erfolg. Wir haben alle Voraussetzungen bzw. können diese schaffen, die den Erfolg im Garten garantieren. Der Fachhandel bietet zur Arbeitserleichterung Saatbänder an. Aber auch pillierte Samenkörner mit Keimgarantie. Pflanzen in den unterschiedlichsten Qualitäten und Zusammenstellungen erleichtern die Arbeit. Gartenarbeit muss kein Alptraum verursachen, sie soll als Hobby Freude bereiten. Vielleicht auch Neugier wecken. Neues ausprobieren und die Erfahrungen mit anderen Interessierten austauschen.
Der Garten darf uns nicht zu Sklaven, sondern zu glücklichen Menschen machen. Zu Glücklichen und Gesunden.



In Sachsen-Anhalt haben wir viel zu viele Gärten. Manchmal auch viel zu große Parzellen. Hier ist der Landesverband und die Verbände gefragt. Es müssen Möglichkeiten zur Umwidmung gefunden werden. Unsere Kleingartenentwicklungskonzeption (KEKS) ist ein Schritt in diese Richtung. Reicht aber nicht aus bzw. ist die Umsetzung schleppend.
Wir wissen, das Problem ist hausgemacht. Der Bedarf an Kleingärten war zwischen 1950 und 1989 enorm und wir haben versucht durch Schaffung neuer Vereine die Wünsche zu erfüllen. Genau das macht uns heute das Leben schwer.

Der Versuch, Berliner anzuwerben, scheitert am Bundekleingartengesetz. Ein Dauerwohnen im Garten ist verboten. Obgleich es praktiziert wird, so wird es als „gelegentliches Übernachten erlaubt. Ein Erholungsgarten ist so bearbeitbar, ein aktiver Gemüsegarten nicht.

Die immer wieder empfohlene Integration ist analog auch begrenzt. So sind meine Erfahrungen 30 % sind die Schmerzgrenze. Sprachbarrieren kosten viel Zeit und Nerven.

Sicherlich werden wir 2023 alle Möglichkeiten nutzen und uns austauschen um voneinander zu lernen. Und wir werden auch in Schönebeck jede Gelegenheit nutzen, um Gärten vom Markt zu nehmen.
Unser Ziel aus 2010 bis 2030 1000 Gärten vom Markt zu nehmen wurde bis zum 31.12.2022 mit 50 % gleich 500 Gärten erreicht. Jetzt wird es aber immer schwieriger und neue Ideen sind gefragt.

2023 wird mit Sicherheit nicht leichter. Zu schaffen ist das nur gemeinsam. Störend ist in dem Zusammenhang der Nachbarschaftsstreit. Gerichte werden bemüht. Anwaltskosten und Gerichtsgebühren sind zu zahlen. Und die Kosten für den Garten steigen auch ohnehin. Die steigenden Kosten können nur durch einen produktiven Obst- und Gemüsegarten ausgeglichen werden. Auch hier ist die Gemeinschaft gefragt. Der Ausbau der Pflanzentauschbörse wäre wünschenswert.

Ausbaufähig ist aus meiner Sicht für uns als Verband Schönebeck auch der Wettbewerb. 2000 bzw. 2002 nahmen wir am Bundeswettbewerb und 2006 am Landeswettbewerb teil. Nach einer längeren Pause belegten wir im Landeswettbewerb den 1. und im Bundeswettbewerb holten wir eine Medaille in Bronze. Ein so tolles Ergebnis. Jetzt heißt es nur noch dranbleiben und weitermachen.



Ein letzter Schwerpunkt, den ich ansprechen muss, ist die Finanzierung. Wir kennen die Ursachen. Durch eine zwar abgeflachte aber immer noch anhaltende Abwanderung der Bevölkerung fehlen uns Interessenten bzw. Mitglieder. Und somit Beiträge oder Einnahmen. Die Folge, Anpassung der Mitgliedsbeiträge. Vom Bundesverband, vom Landesverband, vom Verband und vom Verein,

Eine zweite Ursache ist Überalterung. So geben jährlich mehr Kleingärtner den Garten ab, als junge bzw. andere Interessenten nachkommen. Neben dieser Entwicklung ist zusätzlich ein sinkendes Interesse an ehrenamtlicher Vereinsarbeit feststellbar. So fehlen in allen Vorständen der Vereine aber auch im Verband Mitstreiter. Gründe dafür sind steigende bürokratische Aufwände sowie zunehmende Rechtsstreitigkeiten. Ob die angebotene Umwandlung der Verbände in Dienstleister, die diese Aufgaben gegen Entgelt den Vereinen anbieten sollen, eine Lösung ist, bleibt abzuwarten. Diese Variante verursacht Kosten und ob diese auf die Schultern der Kleingärtner umverteilbar sind, ist offen

Trotz oder gerade wegen der aufgezeigten Schwierigkeiten wollen und müssen wir noch enger zusammenrücken und gemeinsam alle anstehenden Aufgaben meistern. Nur gemeinsam sind wir stark. Es gibt viel zu tun, packen wir es an.

Siegfried Kliematz, Vorstandsmitglied
01.01.2023

Letzte Aktualisierung am

11.03.2023

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